In der letzten Woche haben wir festgestellt, dass die Angst vor einem Scheitern eine der häufigsten Blogausreden ist, die Dich davon abhält, ein eigenes Blog aufzusetzen. Kein Wunder: Blogerfolg wird meist gleichgesetzt mit einer riesigen Leserschaft, unzähligen Kommentaren bekannter Experten und ausschließlich Top-Platzierungen in den Suchmaschinen. Ein Blick auf die bekannten Blogger zeigt schließlich, dass das geht.
Mit diesem Erwartungsdruck tust Du Dir allerdings nichts Gutes und legst Dir selbst Steine in den Weg. Wenn Du Deinen Blogerfolg willst, konzentrier Dich also nicht auf andere, sondern auf Deine eigenen Ziele.
Hör auf, Dich zu vergleichen
Ein neues Blog aufzusetzen ist wie der Vorsatz, Sport zu treiben. Beides funktioniert nur, wenn Du dauerhaft am Ball bleibst. Insbesondere aber hilft es Dir nicht, Dich mit den Stars zu vergleichen: Du musst Deinen Blogerfolg nicht daran messen, wie die Top-Blogs laufen, ebenso wie Du Deine sportliche Leistung nicht mit Olympiateilnehmern vergleichen solltest. Sich hohe Ziele zu setzen ist gut, aber es ist kein Scheitern, sie nicht sofort zu erreichen.
Hohe Erwartungen, wenig Zeit
Der häufigste Grund, weshalb der ersehnte Blogerfolg ausbleibt, sind unrealistische Erwartungen. Wenn Du erwartest, dass Dein Blog nach drei Monaten auf derselben Stufe steht wie Blog, die seit Jahren intensiv betreut werden, wirst Du ein bitteres Erwachen haben.
Eine Leserschaft aufzubauen braucht Zeit. Selbst, wenn Du die erste Person bist, die in Deiner Nische bloggt, und den großartigsten Content hast, den man sich vorstellen kann, wirst Du erst einmal dafür sorgen müssen, dass Deine zukünftigen Leser von Dir erfahren. Du beschleunigst dies durch gute Inhalte, Kontinuität und eine gewisse Frequenz Deiner neuen Blogartikel. Ein Artikel pro Woche ist dafür ein sehr guter Start.
Freue Dich am Anfang über die kleinen Erfolge: Wenn Google Analytics Dir das erste Mal anzeigt, dass Dein neues Blog über 500 Besucher in einem Monat hatte, ist das toll und ein Grund, stolz zu sein – und umso engagierter weiterzumachen, denn nun ist die 1.000er Marke gar nicht mehr so weit entfernt.
Den Anfang geheim halten
Vielleicht hast Du Dich dabei ertappt, dass Du Anderen erst dann von Deinem Blog erzählen willst, wenn er groß geworden ist. Denn irgendwie schämst Du Dich dafür, dass Dein neues Blog noch klein ist. Aber warum eigentlich? Jeder Blogger, der schon länger dabei ist, hat genau dieselbe Erfahrung gemacht wie Du, nämlich dass es anfangs Zeit kostet, bis sich der Blogerfolg einstellt. Und jeder, der noch kein Blog hat, ist noch nicht einmal so weit gekommen wie Du.
Wenn Du willst, dass Dein Blog bekannt und erfolgreich wird, muss Du es genau anders herum machen: Zuerst erzählst Du anderen von Deinem neuen Blog. Dadurch erst wird er bekannter. Anders herum funktioniert es nicht.
Blogerfolg bedeutet nicht Perfektion
Dein neuer Artikel ist fertig, und der Mauszeiger schwebt über dem „Veröffentlichen“ Button. Aber dann zögerst Du – ist der Artikel wirklich fertig? Solltest Du ihn nicht noch einmal einen Tag ruhen lassen und dann mit dem Feinschliff beginnen? Ein paar Formulierungen sind schließlich noch nicht wirklich rund, und den einen Punkt könntest Du eigentlich auch noch weiter ausformulieren. Und wo Du schon dabei bist, solltest Du eh zuerst das Design Deines Blogs überarbeiten, damit Deine Leser sich auch wohlfühlen. Und dann…
Wenn Du versuchst, Deinen Blogauftritt perfekt zu machen, wirst Du nie auch nur einen Artikel veröffentlichen, mit dem Du zufrieden bist. Du wirst immer Punkte finden, an denen Du noch arbeiten kannst, und vermutlich solange verschlimmbessern, bis Du frustriert aufgibst. Mir geht es ebenso, wenn ich meine alten Artikel im B2N-Blog anschaue.
Aber ich habe mir angewöhnt, ab einem gewissen Punkt die zweifelnde Stimme im Hinterkopf zu ignorieren und den Artikel zu veröffentlichen. Der Grund ist einfach: Unsere Leser, Deine und meine, wollen keine perfekten Artikel. Sie wollen Artikel, die ihnen einen Mehrwert bieten. Sie wollen informiert und unterhalten werden, kein lyrisches Meisterwerk. Perfekte Blogartikel, auf Hochglanz poliert und bis ins letzte Detail optimiert, sind furchtbar anzuschauen und keine Freude zum Lesen. Sie wirken distanziert und wie von einem Computer geschrieben. Unsere Leser wollen aber keine vom Computer geschriebenen Texte, sondern von uns verfasste Artikel. Die wir in unserem eigenen Stil geschrieben haben. Also trau Dich, den vermeintlich unfertigen Artikel zu veröffentlichen.
Blogartikel reichen für den Blogerfolg
Du schreibst regelmäßig Deine Blogartikel und veröffentlichst sie. Damit ist Deine Arbeit getan – oder?
Nein, eigentlich nicht. Zumindest nicht, wenn Du Deine Möglichkeiten ausschöpfen willst, Deinen Blogerfolg aktiv anzugehen. Denn wahrscheinlich wird es so sehr lange dauern, bis sich eine Leserschaft aufbaut, da niemand weiß, dass Du bloggst, und Deine Leser eher durch Zufall auf Deinem Blog landen. Das kann wie gesagt funktionieren, dauert aber lange.
Du kannst aber auch aktiv etwas für Deinen Blogerfolg tun: Gehe raus und erzähle von Deinem Blog. Melde Dich auf Facebook und Twitter an und verbreite Deine Artikel auch dort. Kommentiere auf anderen Facebook-Seiten und diskutiere auf Twitter. Suche Blogs aus Deiner Branche und kommentiere die Artikel dort. Kurzum: Nutze die Möglichkeiten, die die Social Media Dir bieten, um Dich bekannt zu machen.
Es geht nicht um Dich
Dein Blogerfolg hängt insbesondere von einem ab: Von Deinen Lesern. Das heißt, dass um sie zu erreichen, Du Deine Artikel auf sie ausrichten musst. Zwar solltest Du nicht beginnen zu bloggen, wenn das Thema Dich überhaupt nicht interessiert. Aber wenn Du Deine Leser erreichen und halten willst, stehen ihre Wünsche im Vordergrund. Denn das Internet ist voller Content, und niemand wird einen Artikel lesen, der ihm keinen Mehrwert bildet. Habe deshalb immer auch ein Auge darauf, was Deine Zielgruppe möchte, und schließe nicht von Dir auf Deine Leser – außer natürlich, Deine Zielgruppe ist genau wie Du.
Du bist kein Anbieter – nicht nur
Natürlich bietest Du Deinen Lesern Blogartikel an, die sie lesen. Aber Dein Blogerfolg beruht nicht auf der Annahme, dass Dein Blog eine Einbahnstraße ist. Statt nur etwas von Dir zu konsumieren, werden Deine Leser auch reagieren und in Kontakt mit Dir treten. Sie werden Deine Artikel kommentieren, sie liken oder weiterteilen. Reagiere darauf, und nutze diese Chancen in Verbindung mit ihnen zu treten. So bindest Du nicht nur Leser an Dein Blog, sondern erfährst sehr genau, was sie besonders gerne lesen. Und das ist Gold wert für jeden Blogger.
Was kann dem Blogerfolg noch im Weg stehen? Ergänze, was in diesem Artikel noch fehlt. Wir freuen uns auf Dein Kommentar!
Du willst mehr über das Bloggen erfahren? Dann stöbere in unserem Blogging-Leitfaden! Dort findest Duviele Tipps und Tricks rund um Dein Blog.