Vermutlich hat jeder schon einmal auf die Uhr gestarrt und sich dabei gewundert, wie lang doch 60 Sekunden sein können, wenn man auf etwas wartet und nichts zu tun hat. Wesentlich häufiger dürfte allerdings die Empfindung sein, dass eine Minute quasi gar nichts ist.
Anlässlich des 20. Geburtstags des World Wide Web im August diesen Jahres präsentierte der Weser Kurier, die Bremer Tageszeitung, eine Grafik mit den Ereignissen, die sich während einer kurzen Minute im Internet und gerade im Bereich Social Media ereignen.
Eine Minute Online
602 neue Internet-Nutzer gehen online.
Auf Facebook loggen sich 581 neue Mitglieder ein. Sofort werden sie mit 695.000 Status-Updates, 512.000 Kommentaren und 696.758 geteilten Inhalten überschwemmt.
Youtube
Material in der Größenordnung “Mehr, als je jemand ansehen kann” wird auf Youtube hochgeladen: insgesamt 36 Stunden Video-Material. Gleichzeitig werden 1.393.519 Videos angesehen.
Hierunter befinden sich vielleicht Videos von den Aufständen Nordafrikas oder der Demonstrationen an der Wall Street. Eine Vielfalt an Informationen, Bildern und Zeitzeugen, die es nie zuvor gegeben und sicher bei einigen Personen zu Alpträumen von absolutem Informations-Kontrollverlust geführt hat.
Google
Auf dem Giganten Google werden 1.393.519 Sucheinträge eingegeben. Viele harmlose, viele neugierige, aber auch Suchen, die nicht gerade der Wohlfahrt dienen.
Gespräche
Über den Internet-Chat- und -telefondienst Skype werden 274.885 Minuten Gespräche geführt. Gleichzeitig werden 1.500 neue Blogposts geschrieben und hoffentlich emsig diskutiert. Vielleicht auch in den 98.000 neuen Twitter-Tweets oder den 204.255.455 verschickten eMails. Wobei bei letzterem ganze 180.936.073 eMails auf Spam entfallen.
Das liebe Geld und mehr
Der Online-Zahlungsanbieter PayPal wird für $4505,36 Umsatz benutzt. 39 iPads werden verkauft und 13.000 iPhone-Apps heruntergeladen.
Mein Fazit: beeindruckend grosse Zahlen, die die Macht des Internet nicht nur erahnen lässt. Sicher nicht überzubewerten, aber aufschlussreich.
Quelle:
Weser Kurier, 11.08.2011