Du bist im Social Web angekommen. Du hast einen Unternehmensblog, der gut angelaufen ist, und eine schöne Facebook-Seite. Inzwischen hast Du Dich eingearbeitet, und Du hast Blut geleckt: Social Media funktioniert, und entgegen Deiner ersten Befürchtungen beißt es nicht.
Dies ist der perfekte Zeitpunkt, um Deine Social-Media-Aktivitäten auszuweiten. Wenn Du mit Twitter liebäugelst, gibt es eine gute Nachricht: Um erfolgreich auf Twitter zu sein, braucht Du nur 10 Minuten am Tag. Wie genau das funktioniert, erfährst Du hier.
Erfolgreich auf Twitter ohne Zeitverschwendung
Auf Twitter ist 24/7 etwas los. Du kannst ohne Frage sehr viel Zeit damit verbringen, Links zu teilen, interessanten Menschen zu folgen und zu diskutieren. Die Betonung liegt auf „kann“: Du kannst auch mit deutlich weniger Zeitaufwand erfolgreich auf Twitter sein.
Es gilt das Parkinsonsche Gesetz: Eine Aufgabe dauert so lange, wie Du Zeit für sie einplanst. Setze Dir also eine klare Grenze von 10 Minuten pro Tag, die Du konzentriert damit verbringst, Deinen Twitter-Account zu betreuen, und Du wirst mit dieser Zeit gut auskommen.
Vorbereitung ist alles
Damit Dein Twitter-Auftritt funktioniert, ist eine gute Planung notwendig. Das heißt, dass Du anfangs Zeit in die Vorbereitung investierst, um es hinterher deutlich leichter zu haben. Neben der ordentlichen Einrichtung Deines Accounts gehört auch eine Strategie dazu, wen genau Du auf Twitter wie ansprechen möchtest. Je genauer Du weißt, was Du auf Twitter erreichen willst, desto mehr Zeit sparst Du hinterher.
Social-Media-Strategie erweitern
Nimm Deinen Twitter-Auftritt in Deine Social-Media-Strategie auf (Du hast doch eine, oder?). Analysiere, wie Deine Zielgruppe auf Twitter vertreten ist und wie sie dort kommuniziert. Auf diese Weise bekommst Du gleich ein Gefühl für die richtige Tonalität, um genau den Nerv Deiner Wunschkunden zu treffen. Dieser Schritt kostet mehr Zeit als 10 Minuten, ist aber absolut notwendig, wenn Du später erfolgreich auf Twitter unterwegs sein willst.
Account einrichten
Die richtige Vorbereitung schließt auch die Einrichtung Deines Twitter-Accounts ein. Hier stellst Du die Weichen für Deinen Erfolg – oder Misserfolg. Nehme Dir also die nötige Zeit, es ordentlich zu machen. Arbeite mit dieser kurzen Liste:
- Wähle einen möglichst einzigartigen, aber nicht zu schwierigen Nutzernamen (der, der später vor dem @ erscheint). Der Nutzername muss nicht Dein vollständiger Vor- und Nachname sein, diese werden später eh auf Deiner Seite eingeblendet.
- Zeig Dich! Ein Profilbild und eine Headergrafik gehören dazu. Deine Zielgruppe wird Dich nicht ernst nehmen, wenn Dein Twitter-Account anstelle eines Profilbildes die Platzhaltergrafik von einem Ei hat.
- Füge ein Impressum ein. Wenn Du Deinen Twitter-Account gewerblich nutzt, musst Du einen Impressumslink verwenden.
- Beschreibe Dich kurz und knackig in der Biografie.
Die erweiterte Einrichtung
Der Grundstein, um erfolgreich auf Twitter unterwegs zu sein, wurde gelegt. Damit der laufende Betrieb später reibungslos funktioniert, geht es nun aber weiter. Du kannst nicht nur darauf warten, dass Dir andere Nutzer folgen, sondern musst auch auf diese zugehen. Du wirst viele interessante Menschen finden – folge ihnen! Damit Du später wenig Arbeit hast, solltest Du bereits jetzt mit Listen arbeiten. Auch das Tool Hootsuite leistet wertvolle Dienste, um Twitter später zeitsparend nutzen zu können.
Folge und werde verfolgt
Nachdem alles eingerichtet ist, kannst Du beginnen, den ersten Nutzern zu folgen. Wahrscheinlich hast Du schon ein paar während der Einrichtung des Accounts gefunden. Suche nun weitere Accounts. Du musst Dich dabei nicht ausschließlich an die Accounts Deiner Zielgruppe halten. Ganz im Gegenteil solltest Du auch den Nutzern folgen, die Dich persönlich interessieren. Das zeigt Dich zum einen von einer menschlichen Seite und macht Twitter auch für Dich persönlich interessant. Um den Überblick nicht zu verlieren, nutze Listen:
Listen für den Überblick
Bereits am Anfang solltest Du Listen einrichten. Sie ermöglichen es Dir den Überblick nicht zu verlieren, wenn Du anderen Twitter-Nutzern aus verschiedenen Themenbereichen folgst. Mithilfe der Listen kannst Du diese Nutzer in verschiedene Gruppen einsortieren, z.B. „Zielgruppe“, „Mitbewerber“ und „Freunde“. Später kannst Du Dir die Tweets aller Nutzer einer Liste anzeigen lassen. Anfangs mag das noch übertrieben scheinen, doch sobald Du mehr als 30 oder 40 anderen Accounts folgst, wird Dir Dein Newsfeed als heilloses Chaos erscheinen. Um erfolgreich auf Twitter zu sein, nutze also das Instrument der Listen.
Nutze Hootsuite. Wirklich!
Hootsuite ist Gold wert, um Dir unendlich viel Arbeit zu ersparen. Du kannst es kostenlos nutzen, und dies solltest Du zumindest einmal ausprobieren. Hootsuite ermöglicht Dir, alle eingerichteten Listen nebeneinander darzustellen. Auch alle Erwähnungen, privaten Nachrichten und vorausgeplanten Tweets kannst Du auflisten. Natürlich kannst Du auch ohne Hootsuite erfolgreich auf Twitter sein – zeitsparender ist es aber, dieses Tool zu verwenden.
Sammle Quellen
Es gibt zahlreiche wirklich gute Blogs dort draußen, die hochwertige Inhalte erstellen, die für Deine Zielgruppe spannend sind. Nutze das! Mithilfe von Feedly kannst Du diese Quellen sammeln und sortieren, um immer genug Inhalte zum Teilen zu haben.
Und wie sparst Du jetzt Zeit?
Nun hast Du – endlich – alles eingerichtet und kannst loslegen. Du weißt, worauf es bei guten Tweets ankommt, und es juckt Dich in den Fingern. Großartig!
Nun geht es daran, Deinen Twitter-Account regelmäßig mit Inhalten zu versorgen. Fünf bis zehn am Tag sollten es schon sein. Am Wochenende kannst Du dabei ruhig eine Pause einlegen oder weniger Tweets verschicken. Aber wie füllst Du Deinen Twitter-Account nun in zehn Minuten auf? Ganz einfach:
3 – 6 Tweets bestehen aus Links, die Du mit Deinen Followern teilst. Ein oder zwei davon können Links zu Deinen eigenen Blogartikeln sein. Scheue Dich dabei nicht, Deine Blogartikel mehrmals über Twitter zu teilen und so auch alte Blogartikel wieder in den Fokus zu rücken. Du kannst einstellen, dass täglich ein Blogartikel von Dir über Twitter geteilt wird – damit hast Du automatisch schon einen Tweet pro Tag.
1 – 2 Tweets sind Retweets von anderen Twitter Nutzern. Du wirst bald viele Nutzer haben, denen Du folgst, die spannende Inhalte teilen. Ihre Tweets weiterzuteilen nützt Dir mehrfach: Sie freuen sich und werden sich zu revanchieren, und Du ersparst Dir ein wenig Arbeit.
1 – 2 Tweets sind Antworten auf die Tweets anderer Nutzer. Wenn jemand einen spannenden Link teilt oder einen amüsanten Spruch tweetet, antworte darauf. Mithilfe von Hootsuite kannst Du Dir anzeigen lassen, ob darauf reagiert wurde, und Deine Unterhaltungen im Blick behalten.
Du musst Dich nicht exakt an diese Zahlen halten. Aber sie sind eine gute Daumenregel und zeigen auf, dass fünf bis zehn Tweets am Tag eigentlich gar nicht so viel sind.
Ich fülle meinen Twitter-Account morgens während des ersten Kaffees auf und nutze diese Zeit, um mich auf den Tag einzustellen. Wie handhabst Du es, und wie viel Zeit investierst Du für Twitter? Ich bin gespannt auf Deinen Kommentar!