Vor zwei Tagen stellte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg die jüngste Neuerung des sozialen Netzwerkes vor. Facebook Graph Search stellt eine Verbesserung der alten Suchfunktion innerhalb von Facebook dar und wird seit der Bekanntgabe in vielen Artikeln diskutiert.
Die neue Suche funktioniert nach dem Prinzip des Filterns. Dazu können verknüpfte Suchanfragen gestellt werden, zum Beispiel „alle Freunde, die in Berlin wohnen“ oder „Sportler, die von Personen geliked werden, die auch Nike liken“.
Auch für Unternehmen ist diese Änderung interessant, denn sie können nun leichter gefunden werden und erfahren zudem mehr über ihre Fans.
Mehr über Graph Search
Graph Search soll neben dem Newsfeed und der Timeline die dritte Säule sein, auf die sich Facebook stützt. Dies macht deutlich, wie groß das Projekt Graph Search ist. In einem Blogartikel geht www.allfacebook.de im Detail auf die neuen Änderungen ein und bietet zudem eine Zusammenstellung von Informationsvideos und der Presseerklärung Zuckerbergs.
Bisher können Suchanfragen zu vier Themen gestellt werden: Personen, Fotos, Orte und Interessen. Alle Fragen, die darüber hinausgehen, werden von der Suchmaschine Bing bearbeitet. Beispiele für die Einschränkungen in den vier Suchbereichen finden sich in den Artikeln auf www.allfacebook.de und www.unternehmer.de.
Graph Search soll Google dabei nicht kopieren. Laut Zuckerberg soll jede Suchanfrage eine konkrete Antwort ergeben, statt Links auszuspucken, welche die Antwort enthalten.
Bisher ist Graph Search nur in der Beta-Version für wenige Personen nutzbar. Hier kann man sich aber schon in die Warteliste eintragen lassen, die Beta-Version ebenfalls zu nutzen, und einige ausgewählte Suchfunktionen testen. Auf dieser Seite informiert Facebook weiter über die neue Funktion. Laut Facebook soll Graph Search in den nächsten Wochen und Monaten in allen Sprachen und für alle Nutzer verwendbar sein.
Zuckerberg hat nicht ausgeschlossen, dass es in Zukunft eine Nutzung der Suchergebnisse durch Werbung oder bezahlte Suchergebnisse geben könnte.
Nutzen für Unternehmen
In verschiedenen Artikeln wird aufgeführt, dass Unternehmen gleich mehrfach von der neuen Suchfunktion profitieren können. Sind die Daten des Unternehmens auf der Facebookseite aktuell und richtig zugeordnet, kann sie schneller gefunden werden. Likes und Kommentare werden dabei noch wertvoller als bisher, da sie Auswirkungen auf die Suchergebnisse haben, wie aus den Artikeln auf www.netzschnipsel.de und www.spiegel.de hervorgeht.
Werbetreibende können mehr Daten über potentielle Fans, während Personalverantwortliche Facebook nun besser für das E-Recruiting nutzen können. Auch qualifizierte Ansprechpartner und Experten können über eine einfache Suche gefunden und kontaktiert werden. Auf www.futurebiz.de und www.pr-blogger.de werden der potentielle Nutzen für Unternehmen aufgeführt und erste Prognosen gemacht. Auf www.social-secrets.de wird darauf hingewiesen, dass es nun zunehmend von Interesse ist, sich auch in der Suchmaschine Bing zu positionieren, um künftig über Facebook besser gefunden zu werden.
Die genauen Auswirkungen von Graph Search können allerdings kaum vorhergesagt werden, da noch keinerlei Erfahrungswerte vorliegen. In einem Artikel auf www.social-pr.net wird empfohlen, nicht überstürzt die bisherigen Social Media Strategien radikal umzustülpen, sondern erst einmal aufmerksam und in Ruhe zu betrachten, wie sich diese Neuerung entwickelt.
Kampf der Giganten
Die Verbindung von Facebook Graph Search zur Microsoft Suchmaschine Bing wird von vielen als Angriff auf Google gesehen. Suchanfragen, die über Social Graph keine Antwort liefern, werden von Bing bearbeitet und die Ergebnisse direkt in Facebook angegeben. Diese Kombination und verzahnte Zusammenarbeit macht Social Graph zu einer vollwertigen Suchmaschine.
Auch für andere Plattformen kann Graph Search Konsequenzen mit sich bringen, unter ihnen Foursquare und kleinere Dienste wie Vamos und Yelp. Auch Datingportale oder sogar Xing könnten an Attraktivität verlieren. Weitere Details finden sich in dem Artikel von www.gruenderszene.de und www.unternehmer.de.
Der Seitenhieb Zuckerbergs, dass er gerne mit Google zusammengearbeitet hätte, aber Google nicht mit dem Löschen bereits generierter Nutzerinformationen einverstanden wäre, macht Facebooks Position deutlich.
Sicherheitsbedenken
Zuckerberg griff den Bedenken der Datenschützer vor und wies bereits bei der Vorstellung von Graph Search darauf hin, dass durch die neue Suche lediglich Daten gefunden werden können, die dem Nutzer eh zugänglich sind. Dies beinhaltet alles, was öffentlich ist sowie jene Inhalte, die mit dem Nutzer direkt geteilt wurden. Bisherige Privatsphäreeinstellungen sind auch weiterhin gültig und werden durch Graph Search nicht umgangen, worauf unter Anderem in den Artikeln auf www.spiegel.de und www.allfacebook.de hingewiesen wird.
Somit bleibt jedem Nutzer selbst überlassen, ob er auf die neue Suchfunktion eingeht oder nicht. Wer sich dafür entscheidet sollte sich bewusst sein, dass ein Profiling von ihm durch Graph Search nun deutlich vereinfacht wurde, und dies für sich nutzen, wie zum Beispiel auf www.pr-blogger.de deutlich gemacht wird.
Links
www.unternehmer.de: Facebook Graph Search: So revolutioniert und personalisiert Facebook die Suche (inkl. Video)
www.allfacebook.de: Artikel mit allen neuen Änderungen und eine Zusammenstellung von Infovideos und der Presseerklärung
www.gruenderszene.de: Facebook mit Microsoft gegen Google
www.social-pr.net: Facebook Graph Search: Ein Plädoyer für besonnene und durchdachte Empfehlungen
www.social-secrets.de: Graph Search – Facebooks Zukunft als Suchmaschine
www.spiegel.de: Eigene Suchfunktion: Facebook verbündet sich mit Microsoft gegen Google
www.pr-blogger.de: Die Facebook Graph Search ist für Unternehmen wichtig
www.futurebiz.de: Social Recruiting, Lokales Marketing & Content-Recherche – Welche Möglichkeiten kann die Facebook Graph Search
www.netzwertig.de: Presseschau der besten Artikel