Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern, und guter Content muss immer hochaktuell sein. Stimmt doch, oder?
Die Antwort ist ein eindeutiges Jein. Natürlich interessieren sich Deine Leser für aktuelle Neuigkeiten. Aber das heißt nicht, dass Deine alten Blogartikel deshalb uninteressant und wertlos sind. Ganz im Gegenteil – es befinden sich oft richtige Schätze darunter. Zeit, sie einmal hervorzuholen und aufzupolieren.
Guter Content ist zeitlos
Ein hochwertiger Artikel ist auch nach Monaten und Jahren noch wertvoll für Deine Leser. Er beantwortet Fragen, die sie sich stellen, unterhält sie oder zeigt Ihnen etwas Neues. Kurzum: Er bietet ihnen einen Mehrwert.
Und auch für Dich ist solch guter Content Gold wert: Ein guter Artikel ist wie ein guter Wein, der mit zunehmendem Alter immer besser wird. Neue und alte Leser rufen ihn immer wieder auf und teilen ihn mit ihren Freunden. Und Du selbst siehst in der Statistik Deines Blogs, welche Themen für Deine Leser richtige Dauerbrenner sind, die sie noch immer oder immer wieder interessieren. Das ist ein sehr wertvolles Werkzeug, um mehr über Deine Leser und ihre Interessen in Erfahrung zu bringen.
Und auch für Deine Auffindbarkeit in den Suchmaschinen sind alte Artikel wichtig. Denn ein Blog, der über lange Zeit besteht und kontinuierlich gepflegt wird, wird als verlässlicher eingestuft als eine nagelneue Seite. Werden auch alte Artikel regelmäßig aufgerufen, ist dies ein großer Bonus in Deiner SEO.
Alte Schätze aufpolieren
Guter Content und alte Schätze haben eines gemeinsam: Von Zeit zu Zeit müssen sie ein wenig aufpoliert werden, damit sie auch weiterhin strahlen können. Mache es Dir deshalb zur Gewohnheit, regelmäßig auch Deine alten Blogartikel durchzugehen und zu prüfen, ob sie eine Überarbeitung brauchen.
Weshalb Du Dir diese Mühe machen solltest? Schließlich sind Deine alten Blogartikel doch schon gut. Die Antwort ist, weil guter Content trotz seiner Zeitlosigkeit immer auch aktuell sein sollte. Zahlen können sich ändern. Oder ein Thema, über das Du geschrieben hast, entwickelt sich nach Veröffentlichung des Artikels weiter. Sicherlich wirst Du auch merken, dass Du mit zunehmender Erfahrung besser darin geworden bist, interessante Artikel zu schreiben, und kannst die alten Artikel etwas aufpolieren. Oft kann man auch gerade bei alten Artikeln noch ein bisschen etwas für die Suchmaschinenoptimierung tun.
Der Content-Check
Wenn es keine akute Neuigkeit gibt, die Du in einen alten Artikel aufnehmen willst, solltest Du einmal im Jahr einen Check für Deinen Blog durchführen. Das klingt im ersten Moment furchtbar zeitaufwendig, da es auch noch jedes Jahr mehr Artikel werden, die geprüft werden müssen. Allerdings ist der Arbeitsaufwand meist doch überschaubar, und die Mühe lohnt sich auf jeden Fall. Vielleicht nutzt Du die Ergebnisse Deiner Aufräumaktion und stellst Deinen Lesern in einem neuen Blogartikel einige alte Schätze vor, die Du wieder gefunden hast? Denn auch guter Content verträgt manchmal einen kleinen Schubs ins Rampenlicht.
Gehe bei jedem Artikel eine Check-Liste durch, um zu prüfen, ob Du ihn aktualisieren solltest.
- Ist er inhaltlich aktuell, oder müssen zum Beispiel Zahlen nachgebessert werden?
- Funktionieren noch alle Links?
- Feile am Schreibstil: Kannst Du die (Zwischen)Überschriften knackiger formulieren?
- Enthält der Artikel Bilder, und passen diese noch immer?
- Hast Du einen “Call to Action” am Ende des Artikels?
Hilfreich ist auch die Frage, wie Du den Artikel heute schreiben würdest. Die Antwort darauf hilft Dir, festzustellen, wo Du vielleicht noch etwas aktualisieren solltest, damit Du Dich auch selbst wohl fühlst. Denn schließlich repräsentieren Dich auch Deine alten Blogartikel.
Artikel richtig aktualisieren
Wenn Du einen Artikel inhaltlich aktualisiert hast, solltest du es Deine Leser wissen lassen. Warum das wichtig ist? Weil viele Deiner Leser, wenn sie sich informieren wollen, auch auf das Datum der Veröffentlichung eines Blogartikels schauen werden. Ist ein Artikel einige Jahre alt, wird er oft als zu veraltet eingestuft, um noch relevant zu sein. Enthält er aber zu Beginn den Hinweis, dass er erst kürzlich aktualisiert wurde, wissen die Leser, dass er noch immer aktuell und relevant für sie ist.
Gerade bei Daten und Fakten ist es hilfreich, ein Datum einzufügen, von wann diese Zahlen stammen. So behältst auch Du den Überblick drüber, wie aktuell ein Artikel ist. Wenn sich auch nach ein oder zwei Jahren nichts an diesen Zahlen geändert hat, gib das aktuelle Datum an. Denn Deine Leser wissen ja nicht, dass die Zahlen auch nach drei Jahren noch aktuell sind.
Kleine Ergänzungen kannst Du gut in den Artikel einfügen. Markiere sie, zum Beispiel durch ein fett hervorgehobenes „Aktualisierung (Datum)“. Einen solchen Zusatz kannst Du am Ende Deines Artikels oder an die passende Stelle innerhalb des Textes einfügen. Weise deine Leser durch eine kurze Bemerkung am Anfang des Textes auf die Aktualisierung hin.
Wenn Du zu einem Thema berichtet hast, in dem es später noch größere Entwicklungen gab, ist dies oft zu viel, um es in einen bestehenden Artikel einzufügen. Nutze so etwas, um einen neuen Blogartikel zu schreiben, und setze im alten Artikel einen Link zu den neueren Informationen.
Guter Content in neuem Gewand
Manchmal wird ein alter Artikel noch häufig aufgerufen, aber Du hast das Gefühl, sein Thema nicht wirklich ausreichend behandelt zu haben. Das heißt nicht, dass der alte Text kein guter Content ist, sonder dass das Thema genug für mindestens zwei Artikel ist. Nutze deshalb diese Gelegenheit, es noch einmal neu aufzurollen und vielleicht aus einem anderen Blickwinkel zu behandeln. Wenn es ein viel gelesener Text ist, zeigt dies eindeutig, dass er Deine Leser interessiert und sie mehr über dieses Thema erfahren wollen. Guter Content setzt sich durch. Das solltest Du auf jeden Fall nutzen. Setze im alten Artikel einen Link zum neuen Text, damit auch Dein neuer Artikel von der Beliebtheit des alten Textes profitiert.
Wie oft gehst Du Deine alten Blogartikel durch, und worauf achtest Du beim Aktualisieren? Wir sind gespannt auf Deine Antwort!
Guten Abend Frau Bitomsky,
da stimme ich zu, alte Blogartikel sind nicht uninteressant oder wertlos.
Ich habe schon einige Male für eine Blogparade einen vorhandenen Artikel überarbeitet bzw. ergänzt, weil ich darin bereits zum Thema der Blogparade geschrieben hatte und mich nicht in einem neuen Artikel wiederholen wollte.
Außerdem kann jederzeit mit älteren Blogartikeln verlinkt werden, wenn sie ein Thema aufgreifen, das in einem aktuellen Blogartikel angesprochen wird.
Freundliche Grüße
Claudia Dieterle
Hallo Frau Dieterle,
vielen Dank für die Antwort. So sehen wir es auch. Da in einen guten Blogartikel ja durchaus ein gewisser Zeitaufwand steckt, ist er viel zu schade um einzustauben.
Viele Grüße
Frauke Bitomsky
Löblich, löblich. 😉 So sollte man es machen.
Danke für das Lob 😉