Angesichts der steigenden Popularität von Pinterest auch im deutschsprachigen Raum, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch das Thema Pinterest-Shopping ins Rampenlicht rückt, also die Nutzung von Pinterest für Shops, und dabei vorrangig Online-Shops.
Wenn Pinterest viel Traffic generiert, ist es doch eigentlich logisch, dass es für Online-Shops sehr empfehlenswert ist, oder? Ja, stimmt. Aber das Beste: Es gibt sogar noch mehr Gründe, die dafür sprechen, als Online-Shop unbedingt Pinterest zu nutzen.
Zahlen, Daten, Fakten zum Pinterest-Shopping
Neben den “Soft Skills”, die Pinterest als optimale Plattform, um Online-Shops bekannt zu machen, qualifizieren, existieren auch harte Zahlen, die dies belegen.
95% der Top-Suchanfragen auf Pinterest beinhalten keinen Markennamen. Sprich: Hier wird (auch) nach Produkten gesucht, aber es besteht noch keine Festlegung auf eine spezielle Marke. Unter Umständen ist sogar gar keine Marke zu dem gesuchten Produkt bekannt. Hier haben also auch kleine Marken eine gute Chance, auf sich aufmerksam zu machen, ohne sofort gegen die übermächtige Konkurrenz großer Marken ankämpfen zu müssen.
Demzufolge geben auch 77% aller Pinterest-Nutzer*innen an, auf Pinterest neue Produkte oder Marken entdeckt zu haben.
Beim Pinterest-Shopping geht zudem eine Menge Zeit drauf: Die tägliche Nutzungsdauer von Pinterest beträgt durchschnittlich 21 Minuten. Aber beim Gespräch mit begeisterten Pinterest-Nutzer*innen ahnt man, dass oft sehr viel mehr Zeit beim Stöbern auf Pinterest verbracht wird.
Pinterest-Nutzer*innen sind in Shoppinglaune
Studien haben gezeigt, dass Internet-Nutzer*innen, wenn sie nach Produkten suchen, auf Pinterest suchen und bedeutend weniger auf sozialen Netzwerken wie Instagram oder Facebook. Das zeigt: Pinterest-Nutzer*innen sind in Shoppingstimmung. Viele, die versucht haben, auf Facebook oder Instagram Produkte zu verkaufen, können bestätigen, dass dieses Vorhaben alles andere als einfach ist. Dort sind viele Nutzer*innen einfach nicht unterwegs, um zu shoppen.
Dies zeigt zudem einen weiteren, oft vergessenen Unterschied: Im Gegensatz zu Facebook oder Instagram ist Pinterest kein soziales Netzwerk, sondern eine Suchmaschine. Und diese sind genau dafür da, etwas zu suchen.
Gleichzeitig – und das zeigt auch der Fakt, dass auf Pinterest nicht Marken im Fokus der Suchen stehen – steht Pinterest im Verkaufstrichter ganz oben. Das bedeutet: Die Nutzer*innen wissen oft noch gar nicht genau, welches Produkt sie brauchen und suchen, um ihr Problem zu lösen. Sie sind noch beim Suchbegriff “Wohnzimmer einrichten” und noch nicht bei “Sofa kaufen”. Dies ist eine wertvolle Möglichkeit, ihnen Anregungen und Ideen mittels den eigenen Produkten näher zu bringen.
Machen und umsetzen
Nutzer*innen gehen auf Pinterest, um sich inspirieren zu lassen, um Ideen und Anregungen zu bekommen. Die Plattform bietet ein Shoppingerlebnis, das vergleichbar mit einem Schaufensterbummel ist – ein Erlebnis, dass viele zu Zeiten der Pandemie schmerzlich vermisst und Pinterest einen Rekordzuwachs an neuen Mitgliedern verschafft haben.
Aber Pinterest-Nutzer*innen schauen sich nicht nur gern um, sondern haben auch eine hohe Motivation, die Dinge umzusetzen, die sie entdecken.
Schon seit langem werden die Pinnwände von Pinterest auch als Wunschzettel genutzt. Hierbei geht es nicht nur um eine Sammlung gewünschter Geschenke, sondern jede erdenkliche Sammlung an Gegenständen oder Designs ist möglich: Von Outfits für spezielle Anlässe über Deko-Ideen für das Weihnachtsfest bis zu angedachten DIY-Projekten. Schon ganze Hochzeiten wurden auf Pinterest-Pinnwänden geplant.
Hilfreich dabei: Pinterest-Nutzer*innen haben ein um 9% höheres Durchschnittseinkommen als die, die nicht auf Pinterest unterwegs sind.
Pinterest-Shopping: Möglichkeiten
An den Möglichkeiten, die Pinterest bietet, lässt sich der Fokus auf Online-Shops deutlich ablesen. Gleiches gilt für so ziemlich jede neue Funktion, die angekündigt wird. Sehr wertvoll für jede Art von Business, aber unschlagbar für Online-Shops!
Erlaubt Dein Online-Shop das Teilen von Metadaten, werden Deine Produktpins automatisch als sogenannte Rich Pins dargestellt. Das bedeutet, dass die Darstellung attraktiver ist und das Produkt mit automatisch aktualisierten Informationen (z. B. Preis) präsentiert wird. Mehr zum Thema Rich Pins kannst Du hier nachlesen.
Mittels der Verknüpfung eines Produktfeeds kannst Du Deinen gesamten Katalog auf Pinterest hochladen. So werden all Deine Produkte nicht nur angezeigt, sondern auch aktuell gehalten.
Verwendest Du einen Pin, der mehrere Produkte darauf zeigt, oder es mehrere Varianten Deines Produkts gibt, kannst Du auf diesem Pin Produktmarkierungen nutzen. Das bedeutet, Du kannst 3-24 Produkte auf einem eigenen Pin taggen. Sie werden dann als kleine Bilder unter dem Pin angezeigt und sind jeweils zum Produkt oder Variante in Deinem Shop verlinkt.
Vielleicht hast Du neben manchen Profilnamen auf Pinterest einen blauen Haken gesehen. Das bedeutet, dass dies ein verifizierter Händler nach Pinterests Händlerrichtlinien ist. Das sogenannte Verified Merchant Program steht allen Shops auf Pinterest offen, die gewisse Kriterien erfüllen. Es schafft größere Vertrauenswürdigkeit.
Dann stehen weitere Funktionen in den Startlöchern, die bei uns noch nicht verfügbar sind, aber ausgerollt werden, sofern sie sich bewährt haben.
Da ist zum einen ist Möglichkeit der Augmented Reality, sprich Produkte mittels “Try on” anprobieren, wie andere Plattformen auch bereits entwickeln. Die Nutzer*innen können also mittels Smartphone-Kamera ausprobieren, wie z. B. das von Dir angebotene Sofa in welcher Stelle in ihrem Wohnzimmer gut aussehen würde.
Desweiteren wurde das Creative Studio angekündigt. Dabei handelt es sich um eine schnellere Möglichkeit, Pins zu erstellen (vor allem Produktpins), mit der Du ein Produktbild vor verschiedenen, virtuellen Hintergründen in Szene setzen kannst.
Eine weitere Neuerung sind Collagen, die es bisher nur im Rahmen der App Shuffels für Apple-Geräte gab.
Nutzer*innen können Objekte, die ihnen am besten gefallen, aus einem Pin ausschneiden und sie sich auf ihren Pinnwänden merken. Oder sie mit anderen Cutouts kombinieren, um eine Collage mit all ihren Lieblingsideen an einem Ort zu erstellen.
Auch neue Formate für Werbeanzeigen werden kommen, ebenfalls mit einer starken Ausrichtung auf E-Commerce.
Pinterest: The place to be
Zusammengefasst: Online-Shops haben auf Pinterest großartige Chancen, sich bekannt zu machen und ihre Produkte unter die Leute zu bringen. Pinterest selbst erkennt die Bedeutung des Online-Shoppings und die Rolle, die Pinterest-Shopping dabei spielen kann. Das Funktionsangebot für Shops wächst beständig. Produktpins, Kataloguploads, Produktmarkierungen, Verified Merchant Program… Pinterest bietet Online-Shops eine Plattform, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Tipp: Kombiniert mit einem Blog wird Pinterest gleich nochmal so mächtig!
Pinterest scheint sich ja immer mehr weiterzuentwickeln.
Hoffentlich wird es bald nicht so unübersichtlich wie Facebook! Der Business Manager ist ja Katastrophe.
Werde aufjedenfall mal beim Pinterest Tag vorbei schauen.
LG
Hallo Sabine,
ja, Pinterest hat in den letzten Jahren einen sehr spannenden Wandel mitgemacht und ist dadurch sehr interessant für Unternehmen geworden.
Und nichts könnte jemals so unübersichtlich werden wie der Facebook-Business-Manager 😀
Ich hoffe, Du hast das Material vom Pinterest-Marketing-Tag noch erwischt; ist ansonsten unser Pinterest-E-Mail-Kurs vielleicht was für Dich?
Viele Grüße
Stefanie